Wie soll Ihr nächstes Level aussehen?

Wir wissen, welche Schritte gegangen werden müssen. Und stehen Ihnen bei jedem einzelnen zur Seite.

  • Es gelten die LPJ Datenschutzbestimmungen.

  • Dieses Feld dient zur Validierung und sollte nicht verändert werden.
Kontakt
Bürosituation. Eine Frau sitzt am Schreibtisch, eine andere Frau kommt auf sie zu und hält hinter dem Rücken ein großes Geschenk mit blauer Schleife.

Die Pauschalversteuerung gemäß § 37b des Einkommensteuergesetzes (EStG) bietet Unternehmen eine attraktive Möglichkeit, Zuwendungen an Mitarbeitende steuerlich effizient zu gestalten. Sie ermöglicht eine pauschale Besteuerung mit 30 %, wodurch Sachzuwendungen sozialversicherungsfrei bleiben können. Wichtig: Das aktuelle Urteil des Bundessozialgerichts vom 23.04.2024 macht klar, dass die Einhaltung der Fristen entscheidend ist.

In unserem Beitrag erfahren Sie, worauf Sie achten müssen, um Steuernachforderungen zu vermeiden und die steuerlichen Vorteile optimal nutzen zu können.

BSG-Urteil: Die Bedeutung der Fristen für die Sozialversicherungsfreiheit

Wichtig ist, dass die Pauschalversteuerung nur dann zur Beitragsfreiheit in der Sozialversicherung führt, wenn die Zuwendungen tatsächlich pauschal versteuert und dies innerhalb der gesetzlichen Fristen korrekt gemeldet wird. Eine nachträgliche Pauschalversteuerung, die erst nach Ablauf der Frist erfolgt, führt nicht zur Beitragsfreiheit. Dies wurde durch die oben genannte Rechtsprechung des Bundessozialgerichts (BSG) bestätigt.

Korrekte Anwendung der Pauschalversteuerung nach § 37b EStG

Die Anwendung der Pauschalversteuerung nach § 37b EStG erfordert eine sorgfältige Dokumentation und rechtzeitige Meldung an das Finanzamt. Arbeitgebende müssen sicherstellen, dass die Zuwendungen innerhalb der gesetzlichen Fristen pauschal versteuert werden, um die Sozialversicherungsfreiheit zu gewährleisten. Eine verspätete Meldung kann dazu führen, dass die Zuwendungen als sozialversicherungspflichtiges Arbeitsentgelt behandelt werden, was zu Nachforderungen von Sozialversicherungsbeiträgen führen kann.

Was bedeutet das in der Praxis?

Grundsätzlich müssen Sachzuwendungen, sofern sie pauschal versteuert werden sollen, zeitgleich mit Entstehung in der Lohnsteueranmeldung berücksichtigt werden. Das heißt, dass eine Teilnahme an einer Betriebsveranstaltung (Kosten pro Teilnehmer unter 110 €) im Juli, grundsätzlich auch in der Lohnsteueranmeldung des Teilnehmers im Juli gemeldet werden muss.

Drohen sofort Nachforderungen von Sozialversicherungsbeiträgen?

Nein, ein Besprechungsergebnis der SV-Träger vom 20.04.2016 stellt klar, dass eine Änderung der Lohnsteueranmeldung bis zum 28.02. des Folgejahres zu einer Änderung der Arbeitsentgeltbeurteilung führt. Nach diesem Datum durchgeführte Änderungen sind somit nicht mehr möglich. Sofern vergessen wurde, die Pauschalbesteuerung im Monat der Zuwendung in der Lohnsteueranmeldung anzugeben, kann dies bis spätestens zum 28.02. des Folgejahres nachgeholt werden.

Pauschalbesteuerung: Handlungsbedarf für Arbeitgebende

Alle, die ihren Mitarbeitenden Sachzuwendungen zukommen lassen, müssen bis spätestens Ende Februar die Buchhaltung auf solche Sachverhalte überprüfen und ggf. vergessene Pauschalbesteuerungen nachholen. Insbesondere ist hier ein Augenmerk auf Betriebsveranstaltungen zu werfen.

Die steuerlichen Vorteile der Pauschalversteuerung lassen sich nur dann voll ausschöpfen, wenn alle Fristen und Dokumentationspflichten eingehalten werden. Wir wissen, dass Steuer- und Sozialversicherungsfragen oft komplex sind und begleiten Sie gern bei Ihren Herausforderungen und der konkreten Umsetzung.

Unsere Gesichter für Lohn. 

Ihre Ansprechpartner:in.

Christin Märker

Lohnbuchhalterin

Fred Wermter

Lohnbuchhalter

Melina Fritzsche

Lohnbuchhalterin